Auswahlbibliografie zum IKRK

Von Dominik Landwehr


Nicolas BOUVIER, Michèle MERCIER: Guerre et humanité. Un siècle de photographie. Les archives du CICR. Genf 1995 (Skira)

Der längst fällige Blick in das reichhaltige Photoarchiv des IKRK.


Christophe GIROD: Tempête sur le désert. Le Comité International de la Croix-Rouge et la Guerre du Guof 1990 - 1991. Brüssel-Paris 1995

Collection Axes/Savoir. Editions Bruyland.

Für einige unruhige Monate waren 1990/91 alle Augen auf Bagdad gerichtet:Heute spricht kaum einer mehr von dieser gefährlichen, internationalen Konfrontation. Das IKRK hat in diesem Konflikt eine wichtige Rolle gespielt. Christoph Girod, heute Stv.Generaldelegierter für Europa, analysiert in diesem Buch Erfahrungen und Lehren des IKRK.


Michèle MERCIER: Crimes sans châtiment. L'action humanitaire en Ex-Yougo-slavie. Brüssel-Paris 1994.

(Collection Axes/Savoir. Editions Bruyland). Mit einem Vorwort von Cyrus Vance.

Michèle Mercier ist die ehemalige Informationschefin des IKRK. Sie war in den letzten Jahren freigestellt, um diese Publikation vorzubereiten. Ein hochinteressantes und sehr aktuelles Buch, zu einem Konflikt, dessen Ende und dessen Konsequenzen auch heute noch nicht abzusehen sind.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.


Francois JEAN: Helfer im Kreuzfeuer. Humanitäre Hilfe und militärische Intervention. Ein Report über Völker in Not. Bonn 1994. (Dietz Verlag).

Ein hochaktuelles Buch im mehrfachen Sinn - es behandelt neben der Frage der militärischen Intervention auch ausführlich die Rolle der Medien. Das Buch wurde vom renommierten französischen Hilfswerk "Médécins sans frontières" (MSF) herausgegeben und zwar zeitgleich in deutscher, französischer, englischer, spanischer, italienischer und niederländischer Sprache. MSF zeigt damit einmal mehr virtuose Fähigkeiten auf der Klaviatur der Medienkampagnen.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.


Michel GOELDLIN: La planète des victimes. Lausanne 1990.

Anekdotische und über weite Strecken hilflos anmutende Beschreibung einiger konkreter Aktionen aus den Jahren 1988-1990. Später Reflex zur längst abgeschlossenen Diskussion über Dres Balmers 1984 erschienenes Buch "Kupferstunde". Diskutables Beispiel der alten Informationspolitik des IKRK.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich


Jean Claude FAVEZ: Das Internationale Rote Kreuz und das Dritte Reich. War der Holocaust aufzuhalten? Zürich 1989. (Verlag NZZ)

Das IKRK wusste seit 1942 von der Judenvernichtung, die im Dritten Reich im Gange war. Aus politischen Gründen verzichtete die Institution jedoch auf eine öffentliche Anklage. Das Werk des Genfer Historikers enstand auf ausdrücklichen Wunsch des IKRK, das seine Archive vollumfänglich öffnete und damit gewissermassen ein Stück Vergangenheitsbewältigung in eigener Sache leistete. Ein absolutes Standardwerk.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.


Peter HUBER: Stalins Schatten in die Schweiz. Schweizer Kommunisten in Moskau: Verteidiger und Gefangene des Komintern. Zürich 1994. (Chronos Verlag) S.59 - 69.

Die Schweiz besass in den Jahren 1917 - 1947 keine politische Gesandtschaft in Moskau. Das IKRK hingegen hatte 1921 - 1938 einen Delegierten in Moskau, der sich auch um die konsularischen Angelegenheiten der Schweizer kümmerte. Das Kapitel über das IKRK in Moskau ist für die Geschichte der Schweiz wie auch für die Geschichte des IKRK gleichermassen interessant, geht es doch hier auch um die Problematik deer Abgrenzung IKRK/Eidgenossenschaft.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.


Isabelle VICHNIAC: La Croix Rouge. Les stratèges de la bonne conscience. Paris 1988.

Die meines Wissens einzige Gesamtdarstellung des IKRK geschrieben von einer Journalistin des Le Monde.

Das Buch ist vergriffen - es ist jedoch in der Zürcher Zentralbibliothek erhätllich.


Dres BALMER: Kupferstunde. Zürich 1982 (Fischer TB).

Dres BALMER: Grünspan. Mensch und Humanität. Zürich 1984. (Abedul Verlag)

Balmers Buch "Kupferstunde" aus den frühen 80er Jahren ist auch heute noch ein interessanter Text. Das IKRK liess das Buch auf gerichtlichem Weg verbieten, was der Verbreitung des Textes eher förderlich war. Hier zeigte sich die Informationspolitik der Genfer Organisation "at its best". Im 1984 erschienenen Buch "Grünspan" erzählt Balmer den Wirbel um die Publikation von "Kupferstunde" ausführlich aus seiner Sicht.

Beide Bücher sind im Buchhandel erhältlich.


William SHAWCROSS : The quality of mercy. Cambodia, holocaust and modern conscience. Glasgow 1984. (Fontana/Collins).

Shawcross beschreibt die grösste humanitäre Tragödie nach dem Biafra Krieg: Der Genozid der Roten Khmer in Kambodscha und die Flüchtlingstragödie an der thailändisch-kambodschanischen Grenze 1979/80. Das IKRK spielte in dieser humanitären Aktion die Hauptrolle. Eine der wichtigsten Akteure war übrigens François Bugnion, der im Seminar "IKRK /APF 94 "eines der Einführungs-Referate hielt.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.


August LINDT: Generale hungern nie. Bern ca.1978. (Zytglogge Verlag)

Darstellung einer IKRK-Aktion von historischer Bedeutung: Der Biafra Krieg gesehen mit den engagierten Augen des ehemaligen Botschafters Lindt. Eine lesenswerte Darstellung.

Das Buch ist vergriffen .

 

 

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